Von München mit dem Zug nach Dänemark, mit der Fähre nach Norwegen, zum Preikestolen und über ein paar Fjells und Fjorde zum Sognefjord

Am 7.7. um 7Uhr abends beginnt die Reise mit dem Nachtzug nach Kolding. Am nächsten Tag bin ich nach zweimal umsteigen in Aalborg und fahr die paar Kilometer nach Hirtshals um für den nächsten Tag ein Fährticket zu kaufen (am 8.7. gibt es leider keine Abendfähre, an anderen Wochentagen schon).

Auf der Fähre sind einige Busladungen mit Manowar-Fans, die machen anscheinend Station in Norwegen, ich sollte noch rauskriegen wann das Konzert ist und ob es zufälligerweise neben meinem Zeltplatz rockt :) .

Nach einer erholsamen Zeit in einem Flusstal nordwärts biegt die Strasse nach Lysebotn nach Westen ab und führt nicht nur bis auf 1050m hoch, sondern verliert und gewinnt diese Höhenmeter mehrfach. Die letzte Abfahrt nach Lysebotn hat einen speziellen Tunnel, da die Höhenmeter am Steilhang mit Serpentinen augenscheinlich nicht zu schaffen waren: es wurde einfach eine Tunnelschleife ein paar hundert Meter in den Berg gebohrt. Hier zu sehen, ist kein Kartenfehler :) .

Die Fähre von Lysebotn geht Samstags erst um 12Uhr mittags und es war eine Touristenfähre, die sich 3h Zeit nimmt und immer wieder südlich und nördlich an ein paar Sehenswürdigkeiten heranfährt. Es gibt u.a. Base-Jumper mit ihren Fallschirmen, Seehunde sowie den Preikestolen von unten zu sehen.

Nach einer kurzen Fahrt zum Zeltplatz nahe des Preikestolen wandere ich am Abend noch hoch, denn mein linker Zeh verrät mir, dass das Wetter für morgen etwas schlechter zu werden scheint. Beeindruckend, hab die Reise dorthin nicht bereut.

Richtung Sauda bei Nieselregen und meist wenig Sicht geht es ständig bergauf und bergab. Die kurzen Fähren in Norwegen (rund 15min bis 45min Fahrzeit) kosten für Radfahrer zwischen 20 und 35 NOK.

Die Strasse nach Roldal ist etwas zäh, der Regen war auch nicht gerade aufmunternd. Danach hat man die Wahl zwischen einem kilometerlangen Tunnel nach Odda oder einer kleinen Strasse mit ein paar weiteren Höhenmetern. Da es regnete nahm ich den Tunnel.
Die Wasserfälle in Kinsarvik sind sehr sehenswert, bei schönerem Wetter hätte ich auch unterwegs noch ein paar Schlenker eingebaut.

Von Kinsarvik nach Vik, der 13er Strasse folgend über Voss, Myrkdalen, Vikafjell. Noch einiges an Schnee dort oben auf rund 1000m. Am Sognefjord ein erfrischendes Bad. Am nachmittag war es richtig warm und eine Tags zuvor gekaufte Oliven-Margarine zersetzte sich in Öl und Fett. Ich stellte die Dose ins Vorzelt und nachts machte sich ein Igel drüber her und verputzte rund 350g Fett restlos. Der Winterschlaf kann kommen :)