Island per Rad 2013 - Teil 7
1 Wandergebiet Þórsmörk
2 Zwischen Skógafoss und Vik
3 Mýrdalssandur und weitere Sanderflächen
4 Skaftafell und Svartifoss
5 Jökulsárlón
6 Ostfjorde und der Nordosten Islands
7 Asbyrgi und 8 Dettifoss
9 Husavik
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10 Hochlandpiste Sprengisandur
11 Landmannalaugar
12 Gullfoss
13 Kerlingarfjöll
14 Hveravellir
15 Vatnsnes Halbinsel
16 Westfjorde
17 Dynandi Wasserfall
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18 Látrabjarg
19 Flatey
20 Snæfellsnes
21 Þingvellir
22 Geysir
23 Seljalandsfoss
24 Vestmannaeyjar
25 Reykjavík
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24 Vestmannaeyjar
Gut 4000 Menschen leben auf den Vestmannaeyjar, eine Inselgruppe, die aus 14 Inseln, 30 Schären und 30 Felsen besteht.
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Mit der Fähre Herjólfur dauert die Überfahrt von Landeyjahöfn zur Hauptinsel Heimaey rund 30 Minuten.
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Der Name Vestmannaeyjar (dt. Westmännerinseln) ist die Geschichte zweier Siedler und befreundeten Häuptlinge. Hjörleifur Hróðmarsson siedelte mit seinem Clan auf dem Mýrdalssandur und wurde dort von zwei seiner irischen Sklaven getötet, die daraufhin zu den vorgelagerten Inseln mit einem Boot flüchteten. Ingólfur Arnarson, Freund von Hjörleifur, verfolgte die Mörder und tötete einige von ihnen auf der Insel Heimaey. Und da Norweger damals die Iren als Vestmenn bezeichneten, wurden die Inseln Vestmannaeyjar genannt.
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In der Nähe des Zeltplatzes erheben sich hohe Klippen und in den nächsten Bildern zoome ich auf mein Zelt... Dort findet auch Anfang August das Festival Þjóðhátíð statt, wenn sich rund 15 000 Menschen zu Konzerten, grossen Lagerfeuern, Feuerwerk und was sonst so dazugehört zusammenfinden.
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Die Papageientaucher zeigen sich erst abends in grossen Mengen auf den Klippen.
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Die beste Zeit des Fussballvereins ÍB Vestmannaeyja liegt schon etwas zurück, als sie dreimal isländischer Fußballmeister (1979, 1997, 1998) wurden und viermal den Landespokal (1968, 1972, 1981, 1998) gewannen.
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Die Vestmannaeyjar sind eine sehr junge Inselgruppe, gerade mal ca. 70.000 bis 100.000 Jahre alt und sitzen auf einem durchaus aktiven Vulkansystem. Im Nordwesten der Hauptinsel bildeten sich bei zwei Ausbrüchen vor rund 8000 Jahren der Tuffkegel Háin und die Klippen Norðurklettar. Vor etwa 6000 Jahren tauchten die Inseln Alsey, Brandur, Suðurey und Hellisey aus dem Meer auf. Die Krater Stórhöfði und der Kegel Sæfell sind rund 4500 Jahre alt. Die jüngsten Ausbrüche waren zwischen 1963-67 als die Insel Surtsey entstand, sowie 1973 der Ausbruch des Eldfell auf Heimaey, als alle Einwohner von der Insel evakuiert werden mussten.
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Ich bestieg nacheinander die beiden Vulkane der Insel, den jüngeren Eldfell und den älteren Helgafell.
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Am Abend besuchte ich nochmal die Klippen im Nordwesten, um die vielen Papageientaucher zu beobachten, die abends sich dort versammeln und mir den Sonnenuntergang anzusehen...
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Das Wetter wandelte sich tagsdarauf in nasskalt, der Wind kam jedoch aus östlichen Richtungen, so dass ich beschloss nach der Fährüberfahrt zum Festland vom Rückenwind angeschoben gleich bis Reykjavík durchzuradeln.
25 Reykjavík
Der Warmwasserspeicher Perlan versorgt Reykjavík mit Warmwasser und heizt im Winter Gehwege und Straßen. Vom Dach der Tanks, die sich auf dem Hügel Öskjuhlíð südlich des Stadtzentrums befinden, hat man einen guten Ausblick auf die Hauptstadt.
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Die Hallgrímskirkja wurde vom Architekten Guðjón Samúelsson im expressionistischen Stil entworfen. Gotische Stilelemente wie Kreuzrippengewölbe und Spitzbogenfenster prägen das Innere der konventionellen fünfschiffigen Basilika. In der Mittelachse vor der Kirche befindet sich eine Statue von Leif Eriksson, dem isländischen Entdecker von Vinland, Nordamerika.
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Die Konzertorgel von Johannes Klais Orgelbau in Bonn hat 72 Register und 5275 Pfeifen.
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Der Bildhauer Einar Jónsson hatte bisweilen einen Hang zu heroischen und monumentalen Skulpturen. Die Themen seiner Skulpturen sind meist isländische Geschichte. Neben der Hallgrimskirkja werden seine Werke im Einar-Jónsson-Museum bzw. im angrenzenden Skulpturengarten gezeigt.
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Das 2011 eröffnete Konzerthaus und Konferenzzentrum Harpa (oder auch Tónlistar- og ráðstefnuhúsið í Reykjavík) ist Heimat der isländischen Oper und des isländischen Symphonieorchesters. Olafur Eliasson gestaltete die Fassade.
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Der See Tjörnin bietet mitten in der Stadt Lebensraum für Gänse, Enten, Schwäne und andere Vögel. Direkt am Ufer bzw. in unmittelbarer Umgebung sind das Rathaus der Stadt, das Isländische Nationalmuseum, die Universität, das Parlament (Alþingishúsið), die Fríkirkja und der Dom.
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Im Ráðhús befindet sich ein 3D Modell von Island
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Reykjavík ist voller Statuen und gerade die Nebenstrassen sind voll von kreativen Ideen und Überraschungen.
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Soweit ich das richtig im Kopf habe hat man in Nauthólsvík Sand aus Nordafrika aufgeschüttet und heizt durch Geothermie Teile des Ozeans bzw, ein paar hot pots am Strand.
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Das kulturhistorische Museum Þjóðminjasafn ist das Isländische Nationalmuseum und befasst sich mit der Geschichte Islands.
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Ich könnte jetzt Geschichten zu jedem einzelnen Exponat erzählen, aber das würde länglich... ich verrate aber die Übersetzung der Inschrift auf der Hochzeitsbank aus Skarð (16.Jhdt.) "Guð miskunna þú mér" oder in etwa... "Gott sei mir gnädig"
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Nicht die Hallgrímskirkja ist der Dom von Reykjavík, sondern die Dómkirkja und direkt daneben ist das Parlament Alþingi.
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Sólfar oder Sonnenfahrt von Jón Gunnar Árnason ist vordergründig ein Wikingerschiff, wenn man sich jedoch mit den Lebensumständen des Künstler auseinandersetzt, so könnte auch eine Interpretation in Richtung Fährboot für den Transport der Seelen in das Reich des Todes zutreffender sein...
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Übernachtet habe ich in Hafnarfjörður, ein Vorort von Reykjavík, der auf Lavahügel erbaut wurde, bzw. herumgebaut. Hafnarfjörður ist ein Zentrum des Elfenglaubens; erstaunlich viele Isländer sind davon überzeugt, dass diese Lavahügel von Elfen bewohnt sind. Direkt neben dem Skulpturenpark Víðistaðatún befindet sich eine Herberge und Campingplatz.
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Höfði wurde 1909 für den französischen Konsul erbaut. Vom 10. bis 12. Oktober 1986 trafen sich dort Ronald Reagan und Michail Gorbatschow.
Am letzten Tag machte ich einen Umweg zum Flughafen und besuchte u.a. Garður, mit seinem Leuchtturm, bevor mich dann am nächsten Morgen um 7 das Flugzeug nach München zurückbrachte. Am MUC schraubte ich mein halb demontiertes Rad wieder zusammen und fuhr an der Isar entlang nach München. Etwas nördlich von St Emmeram fuhr ich noch eine weitere Hochlandpiste,
Isarsandur, nachdem die Hochwasserschäden entlang der Isar noch nicht ausgebessert wurden. Ich fuhr die Piste recht unbeschwert nach meinen Erfahrungen in Island.
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"Wie war's?" --- "Schee war's!"